Freitag, 26. Januar 2018

Unsere Transatlantik Kreuzfahrt mit der MSC Magnifica
ab Santos bis Hamburg - vom 11.03. bis 31.03.2018
Unsere Reisestrecke per Schiff: 5.974 SM / 11.063 KM
5 Tage Vorprogramm in Santos ab 06.03.2017


aufgenommen am 23.03.2018 in Funchal / Madeira (roter Punkt - unsere Kabine)



Schiffsname: 
MSC MAGNIFICA      Baujahr: 2010      BRZ:  95.128      Länge:  293,8 m      Breite:  32,3 m

Weitere Schiffe dieser Musica Klasse: MUSICA 2006 / ORCHESTRA 2007 / POESIA 2008
Pax: 2.518 bei 2er Belegung der Kabinen  (max. 3.223)


Routenbild

Erstellung mit Google Maps

Vorwort
Vor unseren Reisen versuchen wir uns, so gut wie es geht, mal mehr, mal weniger vorzubereiten, um eben auch, die zur Verfügung stehende Zeit, für mögliche Reiseerlebnisse, gut nutzen zu können.  Natürlich wissen wir erst vor Ort, ob wir gemäß Plan vorgehen wollen oder ob wir durch die Gegebenheiten, anderen Optionen den Vorzug geben. Nach der Reise wiederum, kommt die Zeit für einen Rückblick, nicht nur auf die Route bezogen. Dazu gehört dann auch einiges an Recherchen, die mir helfen, über Zusatz-Infos, ein noch besseres Bild von den Zielen innerhalb der Reiseroute bekommen zu können. Längst haben wir festgestellt, wie schnell man vergisst und Einzelheiten nicht mehr richtig zuordnen kann. Ich bin kein Erzähler, weil mir in dem Moment, auch selten etwas Zusammenhängendes einfallen würde. Da beschäftige ich mich viel lieber mit der Aufarbeitung. Mit gut sortierten, niedergeschriebenen Gedanken, habe ich die Möglichkeit, die Reise als Ganzes selbst noch einmal nacherleben zu können.
Durch Veröffentlichung, über den einen oder anderen Kanal im Internet, biete ich damit auch Interessierten an, teilhaben zu können. Auch wenn dieses Angebot doch relativ wenig genutzt wird, ist es natürlich eine zusätzliche Motivation.
Ingrid hat für die Form der Aufarbeitung, ihren eigenen Weg und wird auch für diese Reise, sicherlich wieder ein Fotobuch erstellen.

Unser Reiseverlauf

Für uns lag der Reiz bei dieser Transatlantik-Kreuzfahrt natürlich darin, etwas von Brasilien sehen und kennen lernen zu können, ohne dafür zwei Langstreckenflüge hinnehmen zu müssen. Statt dessen flogen wir mit TAP, relativ preiswert, in der Business Class.  Der 2-tägige Aufenthalt in Rio de Janeiro, war für uns einer der Gründe, warum wir uns für diese Route entschieden hatten.  Rio de Janeiro war gleichzeitig der erste Anlaufhafen, nachdem wir nach 5 Übernachtungen in Santos, mit der Kreuzfahrt am 11.03.2018 starteten. Warum hier die Ausflüge unverhältnismäßig teuer waren, kann ich mir nicht erklären. Gern hätten wir uns für einen Ganztags-Ausflug einer kleinen Gruppe angeschlossen, was uns aber nicht gelungen war. Statt dessen, hatten wir einen ortsansässigen Deutschen, für einen Tag als Guide gebucht.


R E I S E B E R I C H T


06.03.  -  Flüge und Transfer
Unsere Business-Flüge, Hamburg-Lissabon  und  Lissabon-Sao Paulo, verliefen unspektakulär.  Die Ankunft in Sao Paulo war mehr als pünktlich, der Service war insgesamt gut. Die Sitze der Business Class im A 340-300, waren für den Tagesflug bestens geeignet. Nach dem Mittag bis zur letzten kleinen Mahlzeit vor der Landung, herrschte Ruhe in diesem angenehmen Abteil mit 36 Sitzen. Störendes Licht wurde weitgehend vermieden. Die Sitze der Business Class boten sehr viele Sitz- und Liege-Einstellungen. Für Decken und Kopfkissen war gesorgt. Die Sitze waren in der Anordnung 2 - 2 - 2,  alle nach vorn gerichtet. So gab es jeweils einen Gang links und rechts von den zwei Mittelplätzen, denen wir den Vorzug gaben.
In Lissabon nutzten wir für eine kleine Erfrischung und auch nur mal so zum Testen die Business Lounge. Für einen längeren Aufenthalt hätten wir auch diese Lounge, durchaus noch als angenehm empfunden.

Die Einreise mit Passkontrolle erforderte etwas an Wartezeit, die aber zumutbar war und keine Ungeduld begründete. Ebenso verhielt es sich mit unseren 3 aufgegebenen Koffern. Den Weg zum Ausgang fanden wir nach kleinen Irrwegen, wo dann auch schon unser - im voraus gebuchter - Fahrer,  sein Handy mit Laufschrift unseres Namen, in großen Lettern hoch hielt.  Dass mit ihm eine Unterhaltung kaum möglich war, hatten wir natürlich geahnt. Wir konnten nun mal kein Wort portugiesisch. Er hatte verstanden wohin es gehen sollte, nur das war wichtig.
Dass die Zeit ab 18:00 für diesen Transfer nach Santos wohl ungünstig war, bekamen wir schnell zu spüren. Überall stockte es, so dass wir nur langsam voran kamen. Ob sich der Fahrer bei der Wahl seiner Route verzockt hatte, will ich zwar nicht behaupten, aber wie sonst,  kam es zu fast 3,5 Std., gegenüber 2 Std. angegebener Maximalzeit, für diese Route von ca. 115 km.

Unser Domizil in Santos, das neu erbaute Hotel - Park Inn by Radisson Santos - erreichten wir schließlich gegen etwa 21:45 h.  Das Hotel und unser Zimmer entsprach dem, wie wir es uns vorgestellt hatten. Das herausragende bei diesem Zimmer war das gŕoße Duschbad und die fantastischen Betten und nicht zuletzt auch der angenehme Preis von 80 Euro / Nacht mit Frühstück. Ferner hatten wir einen Balkon mit frontalen Teil-Meerblick aus der zweiten Reihe.  Allerdings schiebe ich die Schuld, meiner - am dritten Tag aufgetretenen Erkältung, auf die Zimmer AC, die viel zu kräftig und kalt, in das Zimmer blies. Aufgrund der Hitze und der hohen Luftfeuchtigkeit, waren wir aber darauf angewiesen, sie immer wieder in Betrieb zu nehmen.

Ausblicke vom Hotelzimmer (9. OG) und der Dachterrasse






07.03.   -   10.03.   Vorprogramm  in Santos
Eigentlich hatten wir eher nur an zwei bis drei Vorübernachtungen in Santos gedacht. Das daraus fünf Übernachtungen wurden, war den günstigen Business-Flügen, genau an diesem Tag, den 06.03.  geschuldet.

Am ersten Tag hatten wir uns, wie es auch vorgesehen war,  natürlich mit dem Strand und den Strandgärten, den Jardin de Orla  beschäftigt. Wir waren überrascht, wie groß die Anlagen waren und wie gut dieser Grüngürtel zwischen der Straße und dem Strand gepflegt war. Vom vielen Regen waren die Strände zwar relativ dunkel und so fiel auch mancher  gepflasterte Wegabschnitt durch Unterspülungen auf, aber das minderte den positiven Gesamteindruck nicht.  Unsere eher skeptischen Befürchtungen, waren diesbezüglich - auch auf das Stadtbild bezogen - unbegründet.











In der Regel versuchen wir unsere Planziele gleich am Anfang anzugehen, um hinterher, mit den zeitlichen Reserven, noch einiges zusätzlich oder auch als Wiederholung ansetzen zu können.  Das ließ sich wetterbedingt allerdings nicht  realisieren. Zunächst schafften wir neben den Strandbereichen, unsere Spaziergänge nur auf das Zentrum der Neustadt auszudehnen. Hier boten sich mehr Möglichkeiten, preiswerte Restaurants finden zu können.



Aufgrund der vielen Regenschauer wagten wir uns erst am vorletzten Tag, weiter entfernte Ziele anzulaufen und gingen die Promenade bis in Richtung der Fähranleger. Das waren ungefähr sechs km. Dieser Tag brachte uns gleichzeitig auch das beste Wetter, mit teilweise sonnigen Abschnitten.



Erst am letzten Aufenthaltstag gelang es uns, unsere Pläne für Santos anzugehen. Wir fuhren mit einer der vielen Buslinien  in die Altstadt und besuchten dort das  Kaffeemuseum  Bolsa do Cafe. Besonders eindrucksvoll empfanden wir die Glasmalereien, besonders jene an der Decke der großen Halle. 





Bei der Bearbeitung der Fotos von den Glasmalereien, habe ich mich ganz besonders um Beibehaltung der Proportionen bemüht. Gewisse Farbverfälschungen kann ich allerdings  nicht ausschließen. 

Danach suchten wir nach der Startstation der alten, historischen Straßenbahn und lösten für kleines Geld, Tickets für die kurze Fahrstrecke in der Altstadt, mit der Linha  Touristica de Bonde.  


Wir  liefen danach diese Rundstrecke in der Altstadt noch einmal ab, um uns die Plätze und Gebäude entlang dieser Fahrtroute noch einmal genauer ansehen zu können.




Gemäß unserer Planung, blieb tatsächlich nur noch die Fahrt auf den Monte Serrat  nach. Um noch möglichst, vor den drohenden Regenschauern mit unserem Tagesprogramm durch zu sein, nahmen wir ein Taxi zur Talstation und fuhren anschließend mit der Standseilbahn, auf den Monte Serrat. Von oben genossen wir die schöne, wenn auch inzwischen schon recht eingetrübte Aussicht.







11.03.   -   Einschiffung auf die MSC Magnifica in Santos (Cruise Terminal)
Wir checkten gegen 10:30 aus unserem Hotel aus und ließen uns mit dem Taxi zum Cruise Port in Santos fahren. Durch unseren Voyager Club Status erfüllten wir die Voraussetzungen für einen Prior Check-Inn und konnten dadurch - direkt vom Taxi aus - unser Gepäck sofort übergeben. Hier gaben wir nicht nur die 3 Koffer ab, sondern entledigten uns auch, unserer zwei Rucksäcke. So konnten wir uns freier bewegen, zunächst noch in der Halle für die Costa Gäste, da die Halle für den MSC Check-In noch nicht geöffnet war. Das geschah nach einer Wartezeit von etwa 30 Min., also um 11:30. Auch hier wirkte sich unser Vorteil mit dem Voyager Club Status, bzw. unserer Buchungs-Kategorie aus.
Anders als gewohnt, wurde im Zuge des Check-Inn, die Kreditkarten-Registrierung nicht vorgenommen. Diese sollten wir als Gäste, innerhalb von 48 Std., an dafür aufgestellten Automaten auf dem Schiff, selbst durchführen. Uns wäre die Variante der kompletten Erledigung auf jeden Fall angenehmer gewesen. Wie es dann auch so kommen musste, klappte die Registrierung an den Automaten nicht, weil diese offensichtlich dafür noch nicht freigeschaltet waren. Am Ende bedurfte es, nach anfänglicher Verweigerung, dann doch der Registrierung durch das Personal an der Rezeption. Die Zeit bis zur Seenot Rettungsübung überbrückten wir mit Rundgängen, Mittagessen und ausruhen. Unser Gepäck hatte offensichtlich keinen Prior Status. Es kam erst nach der Seenot Rettungsübung, sodass wir vor unserem Abendessen mit dem Auspacken, noch nicht fertig werden konnten.


Vor dem Abendessen erlebten wir  mit dem Hereinbrechen der Abenddämmerung gegen 18:00 h,  das Auslaufen der Costa Favolosa  (ein Schiff Concordia Klasse, mit den entsprechenden Erinnerungen daran) auf der MSC Magnifica, die ihr etwa 15 Minuten später folgte. Es war interessant die Favolosa in der Abenddämmerung mit dem Fotoapparat im Visier zu behalten und so nebenbei schöne Fotos schießen zu können. 20 Tage Kreuzfahrt lagen nun vor uns.














Ein Kreuzfahrtschiff am Nachthimmel beobachten zu können, ist für Kreuzfahrtfans immer wieder etwas Besonderes. Hier musste ich allerdings mit langer Brennweite und entsprechend schlechter Objektiv-Lichtstärke das Objekt näher ranholen.








Mit unserer Entscheidung für einen MSC Aurea Tarif,  war für uns das Restaurant Quattro Venti, mit my Choice Dining, Eingang Steuerbordseite vorgesehen. Für uns war eigentlich klar, dass wir trotz anderer Möglichkeiten, kaum von der 1. Sitzung abweichen würden. Unser Wunsch nach einem 2 er Tisch, wurde in Form eines angenehmen  3-er Tisches, für uns zwei erfüllt. Da unsere Tischnachbarn ebenfalls zu zweit waren und sie auch nicht vor hatten deutlich später zum Essen zu kommen, hatten wir - zur besseren Verständigung -  unsere beiden runden Zweiertische zusammen geschoben. Wie sich dann herausstellte, kannten wir uns bereits von einer Transatlantik-Kreuzfahrt auf der MSC Divina im Jahr 2015. Auch hier waren sie im Restaurant oft unsere Tischnachbarn. Diese uns willkommene Situation, versprach angenehm zu werden.

Das wir Christian und Christiane, die wir bereits 2015 während einer Transatlantik-Kreuzfahrt kennen gelernt hatten, in diesem Teil des Restaurants wieder trafen, war nicht ganz zufällig. Schließlich hatten auch Sie eine Kabine der Kategorie S3 gebucht und somit die gleichen Voraussetzungen für dieses Restaurant, mit dem für My Choice Dining vorgesehenen Bereich. Es dauerte allerdings etwas, bevor wir uns gegenseitig erkannten. Christian war es schließlich, der mit seiner Vermutung, dass wir uns von der Kreuzfahrt mit der MSC Divina in 2015  her kannten, richtig lag. Wir hatten eine sehr schöne Zeit miteinander.

12. 03.   -   Unser erster Tag in Rio de Janeiro
Schon das Anlaufen des Cruise Ports von Rio de Janeiro, mit dem Einparken zwischen der bereits liegenden Costa Favolosa und dem Apartement-Schiff The World, war bei leicht eingetrübter Sicht, absolut sehenenswert. Mit der baugleichen MSC Poesia, die etwas abseits lag, lagen vier Schiffe, mit entsprechender Besucherzahl von etwa 8.500, an diesem Tag im Hafen von Rio de Janeiro.



Die Ilha Fiscal  in der Bucht von Guanabara (von Europäern als Mäuseinsel bezeichnet) mit dem Marinemuseum. Dahinter liegt die Ilha das Cobras mit dem Marinestützpunkt.


Da wir für den zweiten Tag, quasi ganztägig einen Guide zur Verfügung hatten, wollten wir uns an diesem ersten Tag nicht verzetteln und uns mehr auf die Strandbereiche von Ipanema, Copacabana und Botafogo konzentrieren. Ferner waren wir auch immer noch von unsere Erkältung geschwächt, die wir uns in Santos weggeholt hatten. So ließen wir uns zunächst per Taxi nach Ipanema fahren, um hier fußläufig in beiden Richtungen Eindrücke zu bekommen. 

Diese Karte diente mir als Teil meiner Planung für Rio de Janeiro, zur ungefähren Abschätzung von Lage und Entfernungen für die einzelnen Anlaufpunkte. Der Liegeplatz der MSC Magnifica lag etwa gut 400 m weiter links, von der Praca Maua, bzw. der angezeigten Stelle.


Im Vordergrund ist ein Teil, des Ende 2015 - neben dem Plaza Maua am Pier Maua errichteten und  eingeweihten Museu do Amanha (Museum Of Tomorrow), mit einer Fläche von 15.000 qm zu sehen. Leider hatten wir diesen Bereich nicht in unsere Planung einbezogen. Die zeitliche Möglichkeit, wäre an diesem ersten Tag allerdings vorhanden gewesen.




Blick von der MSC Magnifica während des Einparkens zwischen dem Apartementschiff The World und dem hier nicht zu sehenden Kreuzfahrtschiff Costa Favolosa. Im Hintergrund liegt die MSC Poesia.
Nach dem Verlassen des Schiffes, ließen wir uns zunächst per Taxi zum mittleren Strandbereich von Leblon und Ipanema fahren, um hier fußläufig in beiden Richtungen Eindrücke zu bekommen. 




Das knapp 4 km breite Strandgebiet von Leblon und Ipanema, präsentierte sich an diesem Montag, absolut bestens gepflegt und beeindruckend sauber.  



Nach einem belaufenen Teilstück zwischen Leblon und Ipanema, nahmen wir einen, der dort fahrenden Busse und fuhren zum Strandbereich von Copacabana












Anschließend begaben wir uns fußläufig nach Botafogo. Von hier aus, hatten wir bei guter Sicht gute Möglichkeiten, unsere Blicke auf den Corcovado und den Pao de Acucar  (Zuckerhut) zu richten.  


Gegenlicht Blick - auf den 710 m hohen Corcovado, mit der 30 m hohen Cristo Redentor (Christus Erlöser Statue), die auf einem 8 m hohen Sockel steht.






























Die Laufstrecken machten müder, als wir es uns gedacht hatten, sodass wir uns danach mit dem Taxi direkt zurück zum Schiff fuhren ließen. Ans Baden hatten wir zwar insbesondere noch in Ipanema gedacht, uns aber - angesichts unserer anhaltenden Erkältungen - nicht getraut.










Vom Schiff aus konnte man gut die ca. 13 km lange Ponte Rio Niteroi erkennen. Davor liegt die Insel Ilha das Enxadas, in etwa 1,6 km vom Liegeplatz de MSC Magnifica entfernt.







Um kurz nach 18:00 legte die Costa Favolosa ab. Schon in Santos hatten wir das Ablegemanöver der Costa Favolosa gern (BRZ 113.000) beobachtet.




Für die MSC Passagiere neigte sich der Tag dem Ende entgegen. Die Animateure forderten zum Feiern auf. Für uns, die bei solchen Gelegenheiten  Live Musik erwarten, ist das Nichts. Animateure können bei uns niemals die Stimmung erzeugen, die wir uns wünschen. Für uns ist das - von den Animateuren Gebotene - einfach nur flach.









Dieses  Graffiti Bild habe ich am Abend vom Schiff aus aufgenommen. Es zeigt einen Teil (etwa 1/5) eines Gesamt-Graffiti Werkes, das in Anlehnung an die fünf olympischen Ringe, die Gesichter von fünf Menschen zeigen, die jeweils die indigene Volksgruppe der fünf Kontinente repräsentieren. Mit 190 m Länge und 15,5 m Höhe ist dieses Graffiti Kunstwerk, des Künstlers Eduardo Kobra & Team, sicherlich Rekord verdächtig.
                                                                                                             
13.03.   -   Ganztagsführung durch Rio de Janeiro  (mit Winnie als Guide)
Der von der Reederei angebotene - aus unserer Sicht - deutlich überteuerte Ganztagesausflug (7 Std.) hatte uns veranlasst - von zuhause aus - uns nach einer deutschsprachigen Ausflugsgruppe - ab Cruise Port - umzuschauen. Jedoch blieben wir bei dieser Suche erfolglos und stießen statt dessen, auf Frank Hopfes Seite:  https://discover-rio.com
Daraus entwickelte sich schließlich die Vermittlung zu Winnie als Guide, für diesen Tag in Rio. Trotz leider schlechter Sicht und leichtem Regen am Vormittag, hatte Winnie den Tag gut eingeteilt und uns einen schönen Tag in Rio bereitet.

Zunächst führte uns unsere Route - vorbei an das Sambodromo - zum Haupteingang des Estadio do Maracana (Estadio Mario Filho).




Auch wenn wir teilweise um das Stadion herumgefahren  sind, gab es eigentlich nichts zu sehen, was uns wirklich beeindrucken konnte. Zur Innenansicht, wäre zusätzliche Zeit erforderlich gewesen.


Anschließend fuhren wir eine Teilstrecke mit Winnies PKW und anschließend mit einem Minibus durch einen Teil des Tijuca Nationalparks, rauf auf den ca 710 m hohen Corcovado, mit der 38 m hohen (inkl. Sockel) Cristo Redentor Statue von 1931 (Erlöserstatue). 
Zu unserer Enttäuschung, hatte Winnie nicht die Auffahrt mit der Corcovado Bergbahn geplant. Er begründete auf Nachfrage meinerseits, seine Entscheidung damit, den  zeitlich höheren Aufwand vermeiden zu wollen. Ich wäre allerdings, gern gefragt worden.


























Wie sich an unseren Bildern unschwer erkennen lässt, war die Sicht so schlecht, dass dadurch sogar die Sicht auf die Statue, nur zeitweise möglich war. Trotzdem war die Aussicht vom Corcovado überwältigend.

Unser nächstes Ziel war das als Künstlerviertel bezeichnete Stadtviertel  Santa Teresa, mit seiner alten Bonde (Straßenbahn) und den mit farbigen Kacheln verzierten Treppen von Jorge Selaron, die von dort abwärts nach Lapa führen.











































Arcos da Lapa (die Bögen von Lapa), die in der Kolonialzeit als Aquädukte dienten. Ferner ist Lapa als Teil des Stadtzentrums, für seine lebendige, soziale und künstlerische Szene und dem vielfältigen Nachtleben bekannt. 
 




Winnie führte uns weiter durch das Stadtzentrum, u. a. zur römisch-katholischen Catedral Metropolitana de Sao Sebastio (Neue Kathedrale), die 1979 fertig gestellt wurde und über 5.000 Sitzplätze verfügt. Das gesamte Fassungsvermögen wird auf 20.000 Gläubige Besucher beziffert. 



Hier wurde gerade das Kreuz mit Hilfe eines Krans, wieder neu aufgehängt. Dadurch waren andere, interessante Innenaufnahmen nicht möglich. 



Das Theatro Municipal (Stadttheater) von Rio de Janeiro








Weil es im Stil eines Wiener Kaffeehauses eingerichtet ist und sich deshalb von den herkömmlichen Lokalitäten in Brasilien deutlich unterscheidet, ist das Café Confeitaria Colombo für uns etwas ganz Besonderes gewesen. Das im Zentrum von Rio de Janeiro gelegene Kaffeehaus wurde bereits im Jahr 1894 von den beiden Portugiesen Manuel José Meireles Lebrão und Joaquim Borges eröffnet. Heute genießt man seinen Kaffee und die überwiegend süßen Leckereien auf zwei Ebenen.           


Eine von den vielen beeindruckenden Kirchen und Kathedralen im Stadtzentrum von Rio de Janeiro






Die Fotos können den Raum und das Ausmaß der Real Cabinete Portuguez de Leitura (größte portugisische Bibliothek, außerhalb Portugals), nur andeuten. Wir waren sehr beeindruckt. 

Es war inzwischen fast 16:00 h geworden, als Winnie mit uns die Talstation der Bondinho do Pao de Acucar erreichte, die uns zunächst auf den 226 m hohen Morro da Urca  bringen sollte. Die Wetterlage hatte sich zwar inzwischen deutlich verbessert. Auch wenn sich die Wolken und Nebelfelder weitgehend aufgelöst hatten, war eine gute Weitsicht dennoch nicht möglich. Dunst, Licht-Reflektionen und Gegenlicht, schafften  keine guten Bedingungen für gute Fotos.






































Bild zeigt Winnie mit Ingrid, in 395 m Höhe auf dem Morro do Pao Acucar (Zuckerhut)




Letzter Blick hinunter auf den Morro da Urca, dann ging es zunächst wieder dorthin zurück 



Nach diesem fast 9 stündigen Ausflug merkten wir Winnie an, dass er nun froh war, uns nur noch zurück zum Schiff bringen zu müssen. Man könnte sagen, dass wir ihn geschafft haben. Er hatte wirklich alles getan, um uns einen interessanten Tagesausflug zu gestalten. Klar, ich hatte noch einiges anderes auf dem Zettel, dafür aber hatten wir einiges an von Interesse dabei, von dem ich vorher keine Kenntnisse hatte. Ferner konnten wir froh sein, dass wir trotz unserer andauernden Erkältung, so gut durchgehalten hatten.




Die Teilansicht des Tiradentes Palace habe ich als letztes Bild des Tages,  aus Winnies PKW heraus geschossen. Gern hätte ich noch etwas weiter gemacht, aber das wäre sicherlich des Guten zuviel gewesen. So waren wir letztlich auch froh, an Bord unserer MSC Magnifica zu sein. Beim Abendesssen mit Christian und Christiane, hatten wir uns mit beiden, über unsere völlig unterschiedlichen Tagesabläufe ausgetauscht


14.03.   -   Armacao dos Buzios  (Schiff auf Reede, Tendern)
Auf unsere ursprünglich geplante Fahrt zum Geriba Strand verzichteten wir gern, nachdem wir schnell erkannten, dass es sich lohnen würde, sich hier einfach - ohne Plan - treiben zu lassen. Außerdem hatte nicht ganz unerwartet, sich der anstrengende Vortag in Rio, natürlich auch noch bemerkbar gemacht. So begnügten wir uns nach dem Tendern, mit einem angenehmen Spaziergang entlang der Bucht von ca. 2,5 Std.
















  
15.03.   -    Seetag

16.03.   -   Salvador de Bahia
Für Salvador hatten wir einen Ausflug der Reederei - Große Tour Salvador - fest gebucht. Die anfängliche Skepsis zu diesem etwa 7 stündigen Ausflug erwies sich als unbegründet. Der Reisebus war nur halb voll besetzt. Der Reiseleiter wirkte auf uns anfangs eher lustlos, hatte aber in unser persönlichen Endbeurteilung, doch eine sehr gute Leistung zu einem relativ günstigen Preis abgeliefert. Es wurde nicht einfach nur gefahren, sondern auch vieles fußläufig erarbeitet, was uns stets wichtig ist. Natürlich wirkte sich auch die reduzierte Gruppengröße vorteilhaft aus. Diesen Ausflug hatten wir aus Gründen der persönlichen Sicherheit gebucht, weil uns ähnlich wie in Rio, die Verhältnisse in Sachen Kriminalität, nicht gerade positiv beschrieben wurden. Tatsächlich hatten wir einen Überfall auf einen älteren Herrn mitbekommen, der offenbar durch einen Dieb, zu Boden gerissen wurde.


Diese Bilder habe ich vom Schiff aus aufgenommen. Sie zeigen, dass die Stadt erhöht liegt.




Manche Häfen bereiten den Kreuzfahrern einen kleinen, manchmal auch größeren Empfang. 







Es war gerade die Zeit der Frauen Demos, nach dem Mord an einer Antirassistin und Feministin. 


Der Praca Terreiro de Jesus befindet sich in der brasilianischen in der Cidade Alta (Oberstadt). Gesäumt von prächtigen Bauwerken und durch Palmen beschattet fungiert dieser Platz, als Treffpunkt für Touristen und Einheimische gleichermaßen. Im Hintergrund ist die Igreja de Sao Francisco bereits zu erkennen.


 
Hier im Bild zunächst der Innenhof des Franziskaner  Klosters. Die Franziskaner Kirche,  Igreja de Sao Francisco, ist wohl die berühmteste Sakral-Sehenswürdigkeit Brasiliens. Unsere Gruppe ist über den Klosterhof von hinten hinein gekommen und hat auf Empfehlung des Reiseleiters, sich erst wieder umgedreht, als wir vorn angekommen, die atemberaubende Pracht des Innenraumes, vor Augen hatten. Nach den erhaltenen Informationen, sollen hier 800 kg Gold, in die Vergoldung der Reliefs, aufgebracht worden sein.  
  





Der Kirchenplatz der Igreja Nosso Senhor do Bofim.


Bevor es zurück zum Schiff ging, besuchten wir die Wirkungsstätte von Irma Dulce.

Sie war am 26. Mai 1914 geboren und verstarb am 13. März 1992.

Im Jahr 2011 wurde sie im Auftrag von Papst Benedickt XVI.  in Salvador da Bahia selig gesprochen.

Sie betätigte sich nach ihrem Gelübde 1934,  zunächst als Lehrerin, kümmerte sich aber auch um Obdachlose, kranke und sterbende Menschen.

1949 begann sie damit, im Hühnerstall ihres Klosters, Kranke zu betreuen.
1960 eröffnete sie das Hospital San Antonio, mit 150 Betten.
1983 konnte die Kapazität auf 1.000 Betten erhöht werden.  

Das Wirken von Irma Dulce wurde 2014 verfilmt und wurde auch in deutscher Sprache synchronisiert.

17.  -  22.03.  -  In 6 Seetagen von Brasilien nach  Funchal / Madeira.

Auf Bilder wie diese, kurz vor dem Sonnenuntergang, freuen sich Kreuzfahrer immer wieder









Den Äquator passierten wir am 18. März. Üblicherweise, war am Vormittag dafür eine Äquatortaufe angesetzt. Wir kannten das schon von unserer ersten Transatlantik-Ostrouten-Kreuzfahrt im Jahr 2001. Das ist also 17 Jahre her. Damals war das Schiff (die Festival Mistral), mit einer BRZ von ca. 47.000 deutlich kleiner und wir dichter dran am Geschehen. Aber eine Teilnahme, kam für uns auch damals schon nicht infrage.

Eine mögliche Senioren Version der Äquatortaufe, zeigt hier Christian, in seiner ganz persönlichen humorvollen Art auf Deck 15. Hier waren Ingrid und ich  dabei, während Christiane, bereits schon wieder in der Kabine war.

Nach dem passieren des Äquators, hatten die letzten 3 Tage  es schon in sich. Mit durchschnittlich  fast 21 Knt.  kämpfte sich die MSC Magnifica,  bei zunächst starken SO  - Winden und unruhiger See, durch den Nordatlantik in Richtung Madeira, was  sich in den meisten Schiffsbereichen zwar spürbar, aber  nicht sonderlich besorgniserregend auswirkte. Angstzustände bekamen wir in unserem Kabinenbereich,  weit vorn auf Deck 15 zwar auch nicht, aber die Schiffsbewegungen, hatten hier dann doch ein Format, was wir so zuvor, bei dieser Schiffsgröße, so nicht kennengelernt hatten. Das hatte allerdings Auswirkungen auf unseren Schlaf, weil unterschiedliche Geräusche innerhalb und außerhalb der Kabine, für uns beide - absolut nervenaufreibend war und bei uns zu erheblichen Schlafproblemen führte. Kein Wunder, dass sich meine Bronchitis dabei noch eher weiter verschlechterte. Aber auch Ingrid, die nicht ganz so empfindlich ist, hatte darunter zu leiden.  

Folgende Bilder haben keinen Bezug zu einem bestimmten Tag. Es sind Bilder von unserer Kabine 15005  (Kat. S3), unserem Restaurant und einigen öffentlichen Bereichen auf dem Schiff. Ich beabsichtige nicht, das Schiff detailliert zu zeigen, geschweige denn zu beschreiben.














Die Kabine hatte eine angenehme Größe und wäre dadurch für längere Reisen, eigentlich bestens geeignet. Allerdings fehlte es ihr, an für uns notwendigen Sitzkomfort. Das Schlafsofa bot kaum halt und war zum Sitzen zu Zweit, zumindest für uns ungeeignet. Ein Sitzwürfel konnte natürlich auch kein Ersatz, für bequemes Sitzen sein. Das ist schade und entsprach damit überhaupt nicht unseren Vorstellungen für eine als "Suite" bezeichnete Kabine. So blieb für uns letztlich doch nur die Betten, um uns länger in dieser Kabine aufzuhalten.



Mit "Top 16" hatten die Aurea Gäste, ein exklusives Sonnendeck im Bugbereich, oberhalb der S3-Suiten. Keine Frage, dass man hier deutlich mehr Platz und Ruhe hatte, als z. B. im Poolbereich, wo uns nie aufhalten würden. Wegen unseren andauernden Erkältungserscheinungen, hatten wir allerdings davon relativ wenig Gebrauch gemacht.

In diesem, etwas ruhigeren Teil des Restaurants fühlten wir uns zu Viert, an den zwei zusammengestellten Rundtischen - die zunächst als 3-er Tische gedacht waren - wohl. 





Kleine Voyagers Club Party, in der L' Ametista Lounge auf Deck 7. 

Es muss nicht immer dass größte, neueste und modernste Schiff sein. Es ist schon fast merkwürdig, dass ein 8 Jahre "altes" Schiff zu den älteren gezählt wird.
Das MSC Kreuzfahrt-Konzept ist eher konservativ, klassisch ausgelegt. Wir sind da keineswegs abgeneigt, Konzepten mit dieser Richtung, den Vorzug zu geben. Dass heißt allerdings nicht, dass wir in jeder Beziehung mit dem allem,  zufrieden waren. Wir wissen aber auch, dass das auch eher unrealistisch wäre.
Natürlich ist so ein Bild vor dem Fahrstuhl nicht dazu angetan, eine besondere Wirkung hervorzurufen, aber das muss es auch nicht immer.

23.03.   -   Funchal / Madeira
Jeder Kreuzfahrer hat sicherlich seine Lieblings Destinationen. Bei uns zählt Funchal auf jeden Fall dazu. Es war unser 5 Schiffsanlauf. Der Letzte lag erst 3 Monate zurück. Trotzdem hatte die Vorfreude auf diesen erneuten Besuch, nicht nachgelassen. Hier brauchten wir keinen Plan, um den Tag gut nutzen zu können. Allerdings hatten wir beide heftig unter der Bronchitis zu leiden und waren von daher, für irgendwelche Gewaltmärsche, überhaupt nicht zu gebrauchen. So blieben wir auch nur im unteren Bereich von Funchal. Am Nachmittag hatten wir dann noch einige Zeit uns auszuruhen, bis die Magnifica ablegte.


















24.03.   -   Seetag

25.03.   -   Leixoes / Porto
Leixoes ist das Hafengebiet und ein Vorort von Porto. Das Ziel eines Landgangs ist Porto. Es war unser absoluter Wille, trotz unserer andauernden Erkältung nach Porto hinein zu kommen. Wir hatten Porto bereits 2007 auf einer Westeuropa Route mit der Costa Classica kennen gelernt. Damals hatten wir einen Ausflug gebucht, der eine kleine Flussfahrt auf dem Douro und einen Besuch der Sandemann Kellerei mit anschließender Weinverkostung (Portwein) beinhaltete. Das Erlebnis bleibt genau so unvergessen, wie die Ansicht auf die Promenade mit ihren eindrucksvollen Brücken. In Bezug auf das Stadtbild selbst, konnten wir nicht auf Erinnerungen zurück greifen.

Die Reederei bot einen Shuttleverkehr in das Stadtzentrum (16 USD/Pers.) an. Damit konnte nur Porto gemeint sein. Als wir uns auf den Weg machten, mussten wir nicht lange auf den Shuttlebus warten. Der Bus fuhr die Küste entlang und bog kurz vor der Douro Mündung in Richtung Zentrum ab. Gegenüber anderen Mitreisenden, waren wir stets viel wärmer angezogen. Trotzdem mussten wir nach dem Aussteigen schnell feststellen, dass das offenbar, insbesondere bei Ingrid, nicht auszureichen schien. So kehrten wir gleich wieder zum noch wartenden Bus zurück und fuhren auf den gleichen Weg, wie wir gekommen waren, zum Schiff zurück.
Natürlich ging uns durch diesen Umstand, einiges an Zeit verloren, weil wir nun auch noch auf den nächsten Bus warten mussten. Aber das Warten hatte sich gelohnt. Der Bus fuhr nicht nur die Küstenstraße, sondern auch weiter, die Uferstraße des Douro entlang. 

Das Forte de Sao Francisco Xavier, an der Flussmündung des Douro


Die Ponte d' Arrabida über dem Douro

Unser Interesse an Porto, galt allerdings weniger dem Stadtbild an der obersten Ebene, sondern viel mehr den Bildern von Porto, die uns unten am Douro, nahe der Ponte Dom Luis I erwarteten. Es war allerdings dann auch schon der frühe Nachmittag, als dieses erste Bild an der Douro Promenade entstand.  







Die Ponte Dom Luis I ist 385m lang,  1886 fertig gestellt und verbindet Porto mit Vila Gaia



















Den Aufgang zur oberen Ebene der Stadt, erleichterten wir uns durch die Nutzung der Standseilbahn Funicular dos Guindais. Wir mussten anschließend noch etwas nach unserem Startplatz für den Shuttlebus suchen und kamen da schon fast in zeitlicher Bedrängnis. Letztlich aber hatten wir noch den vorletzten Shuttlebus zurück zum Schiff bekommen. 
  
26.03.   -   La Coruna
La Coruna war für uns ein Totalausfall. Zunächst erlitt ich am Morgen einen Kreislauf Zusammenbruch und verbrachte etwa 2,5 Std. auf der Krankenstation (Gesamtkosten 328 USD). Dann war zudem auch das Wetter nicht verlockend, um später - nach meiner Erholung - noch von Bord zu gehen. So blieb es bei ein paar - in der Zeit von nach 13:00 bis 16:00  - aufgenommenen wetterbedingt schlechten Fotos, vom Balkon, bzw. vom Bugbereich unseres Decks (15).



27.03.   -   Seetag
Im Allgemeinen empfinden wir Seetage als sehr langweilig. Da sich aber nun, insbesondere noch bei Ingrid die Erkältung verschlechterte, kam uns dieser Seetag doch irgendwo entgegen. Trotz des Geburtstages von Christian verzichteten wir, auch aus Rücksichtnahme, auf unser gemeinsames Essen am Abend, natürlich nicht, ohne vorher zu gratulieren und Bescheid zu sagen. Es war die beste Lösung für uns alle. So gingen wir allein, ins Sahara Bufett-Restaurant. 

28.03.   -   Southampton
Unser Vorhaben, von Southampton aus, mit dem Zug nach Brighton zu fahren, konnten wir bei besten Willen vergessen. Aus schon genannten Gründen und auch wegen des schlechten Wetters, blieben wir an Bord. Gegen Mittag, besserte sich das Wetter zwar (siehe Fotos), aber für unser geplantes Vorhaben, war es da, dann ohnehin zu spät. Die Lust dann ohne Plan noch von Bord zu gehen, tendierte gegen Null. Zum Abendessen, gingen wir wieder ins Sahara Bufett-Restaurant. 




Die P & O  (Carnival Corporation & PLC) Ventura hat eine BRZ von ca. 114.000

29.03.  -  Le Havre
Le Havre ist einer der Westeuropäischen Häfen, die inzwischen sehr häufig angelaufen werden. Bis zu vier große Kreuzfahrtschiffe können hier gleichzeitig liegen. Für uns war es der vierte Anlauf. Da wir im Sept. 2017 Wetter bedingt, unseren gebuchten Ausflug nicht angetreten hatten, wollten wir dieses Mal nicht wieder verzichten. Der Ausflug nach Honfleur war wieder im voraus gebucht und bezahlt. Unser letzter Besuch, lag 10 Jahre zurück. Zwischenzeitlich haben wir aber von der Normandie mehr gesehen. Deauville und Trouville liegen zwar nicht in, aber nahe der Seine Mündung. Etretat hingegen liegt östlich von Le Havre. Sie alle, haben ihren besonderen Charme, den wie wir, viele andere auch, an der Normandie so lieben.
Ich muss zugeben, dass es wieder ziemlich kalt war. Obwohl wir normaler Weise dem Wetter angepasst richtig angezogen waren, hatten wir teilweise wieder gefroren. Da kam wieder die Frage auf, wie es die anderen Leute ausgehalten haben, die viel dünner angezogen waren als wir.
Auch wenn das große Wiedersehen Erlebnis, Temperatur bedingt ausblieb, hatten wir diesen Ausflug nicht bereut. Schließlich war es auch die letzte Landgangs Möglichkeit dieser Reise. Ein ordentlicher Packen von Fotos sind mir dieser letzte Ausflug, natürlich allemal wert. 
































Die MS Botticelli ist ein Flusskreuzfahrtschiff und gehört zur CroisiEurope. Sie fährt z. B. in 5 Tagen von Paris nach Honfleur.

Nach einem Aufenthalt von etwa 2,5 Std (mit Unterbrechung für eine Kaffepause), waren wir allerdings auch wieder froh, im warmen Bus, wieder zurück fahren zu können.

30.03.  -  Seetag zur Erholung
Ja, wir brauchten diese Seetage weil wir mit unseren Erkältungen -  Bronchitis auch immer wieder Rückschläge erlitten. Ein paar Bilder zum Abschluss, die ich mit meiner DSLR Kamera aufgenommen habe. 























31.03.  -  Ankunft in Hamburg - Altona und Ausschiffung

Es war wohl das erste Mal, dass wir uns für die Fahrt nach Hamburg hinein, nicht interessierten, obwohl wir mit unserer Kabine an der Backbordseite, die beste Sicht gehabt hätten. Das lag aber hauptsächlich daran, das es sich wetterbedingt nicht lohnte. Eigentlich hätten wir alle Zeit der Welt, aber wir hatten den Priory Checkout und kamen gegen 07:15 zum Treffpunkt für das Auschecken. Wir mussten auf die Freigabe auch nicht lange warten. Allerdings hatten die Verantwortlichen auf dem Schiff, ihre Rechnung ohne den Wirt gemacht. Der Wirt war nämlich die Firma, die das Gepäck im Terminal bereit stellte. Die mussten immerhin tausende von Koffern bereit stellen. Verständlich, dass sie mindestens zwei der farblich gekennzeichneten Gruppen fertig haben wollten, bevor der Run auf die Koffer los ging. Inzwischen kam bereits die nächste Gruppe vom Schiff. Viel zu früh, Chaos verdächtig. Aber wir kamen an unsere Koffer ran und draußen waren wir. Taxen waren genug da. Ein Einweiser wollte die inzwischen ca. 50 anstehenden Gäste steuern und ein Taxi nach dem anderen ranwinken. An diese Form der Disziplin haben wir uns nicht gehalten und haben uns zum Ende hin bewegt. Etwa nach dem Motto: Kein Warten, kein Drängeln und kein Frieren. Wir haben niemand ein Taxi weggenommen, halt nur einen anderen Plan gehabt; sind schließlich nicht im Ausland, wo Taxi Maffias teils bestimmen wollen, wer wen fahren darf. 

Reiseerlebnis Zusammenfassung

Auch wenn es so klingen mag, dass krankheits- und wetterbedingt,  die Reise eher weniger schön war, bleibt am Ende noch genug nach, um diese Reise, als eines der Erlebnisse in Erinnerung zu behalten, die wir nicht missen möchten. Der Haupt-Reisegrund Brasilien, hatte uns trotz aufkommenden gesundheitlichen Problemen, sogar mehr gegeben, als wir es uns erhofft hatten. 

Der europäische Teil der Kreuzfahrt war dann allerdings, vor allem wegen der niedrigen Temperaturen, leider weniger prickeln. 

So wurden La Coruna und Southampton, für die wir jeweils einen Plan hatten, zum Totalausfall

Funchal war wieder sehr schön, wir hingegen schwächelten etwas.
Porto war zunächst kalt, erwärmte sich allerdings am Nachmittag. Die Zeit durch die erste Hin-und Rückfahrt, wurde etwas knapp, passte aber noch zu unseren krankheitsbedingten, kräftemäßigen Möglichkeiten.
An Bord hatten wir beim Abendessen unsere Freude mit Christian und Christiane, denen ich an dieser Stelle, dafür danken möchte.
Das Schiff selbst, hatte relativ wenig, zum schönen Erlebnis für uns beigetragen. Diesen Teil trenne ich aber und beurteile anschließend unseren Aufenthalt auf der MSC Magnifica.


Beurteilung unserer Zeit auf der MSC Magnifica

Ich beginne zunächst mit einer allgemeinen Beurteilung des Schiffes
Wir haben die Magnifica, als schönes und gepflegtes Schiff empfunden. Dieses Gefühl zu haben, ist für Ingrid und mich zunächst durchaus wichtig. Aber das hatten wir auch nicht anders erwartet, weil wir vom Pflegezustand der MSC Schiffe bislang nie enttäuscht wurden. 
Wir hatten zum Zeitpunkt unserer Buchung (Nov. 2017) die Kabine 15005 auswählt. Sie gehört zur Kategorie S3 (Aurea-Suite) und versprach größer, also geräumiger zu sein. Das war auf dieser Reise, mit den vielen Seetagen, ein wichtiger Faktor für uns, weil wir üblicherweise, sehr viel Zeit in der Kabine verbringen. Weiterhin reizte uns die Möglichkeit der Nutzung des Top 16 Sonnendecks. Ferner sollte es einen besonderen Bereich im Restaurant  geben. Dass das Getränkepaket inkludiert war, mochte anderen sehr von Nutzen sein, uns nicht. Wir haben real, nicht einmal die Hälfte der Kosten dieses Paketes genutzt. Alles andere hatte für uns sowieso nur eine untergeordnete oder überhaupt keine Bedeutung. Priory-CheckIn war bereits mit dem Black-Status gesichert. 

Kabine: Mit der Größe unserer Kabine, waren wir allemal zufrieden. Die Unterbringungsmöglichkeiten für die Kofferinhalte, bezogen auf insgesamt 26 Tage, waren kein Problem. Fehlende Bügel, wurden als Drahtbügel nachgeliefert. Der erste Eindruck war zunächst durchweg positiv. 
Aber die Kabine hatte bezogen darauf, dass es sich um eine Suite handeln sollte, deutliche Schwächen, die so für uns nicht hinnehmbar erscheinen und somit von uns bemängelt werden. 

Das Schlafsofa eignete sich nicht zum Sitzen, weil die losen Sitzkissen keinen Halt boten. Anstelle von mindestens einem Stuhl, wurde lediglich ein Sitzwürfel unter dem Schreibtisch platziert. Der eignet sich, besonders für Senioren, zum Schuhe zubinden, aber nicht dafür, um länger als 15 Minuten darauf sitzen zu können. 

Man konnte sich das Frühstück kostenfrei auf die Kabine liefern lassen, haben wir nicht in Anspruch genommen, weil schlicht die Möglichkeiten dafür nicht gegeben waren. Wo und wie sollte das funktionieren? 
Verbindungstür: Klar konnten wir auf dem Plan erkennen, dass praktisch fast alle Suiten auf Deck 14 und 15 Verbindungstüren hatten. Wir vertrauten darauf, dass die Schallisolierung dem Rechnung trägt, was sich dann allerdings als Trugschluss herausgestellt hatte und von uns ebenfalls als Mangel angesehen wurde.
Fernseher: zu klein, technisch ziemlich veraltet und falsch konfiguriert. Bildformat, Farbe, Kontrast, Helligkeit stimmten nicht. Persönliche Anpassungen waren nicht möglich. Da hätten wir die Haustechnik anfordern müssen, das sahen wir nicht ganz so streng und fanden uns damit ab.        

Der Balkon hatte auch nichts zu bieten, was uns einen Unterschied zur normalen Balkonkabine hätte aufzeigen können. Zwei Stühle mit halbhoher Rückenlehne und eine Fußbank, das war der ganze dürftige Luxus. Damit war der gewünschte längere Aufenthalt, wie in der kleinsten Kabine, eigentlich auch nur auf das Bett beschränkt. Genau das aber, hatten wir uns anders vorgestellt und möchten hiermit unsere Unzufriedenheit zum Ausdruck bringen. 

Geräusche in der Kabine bei Seegang:

Als erfahrene Kreuzfahrer wissen wir natürlich, dass sich Schiffsbewegungen,  u. a. im Bugbereich und natürlich auf den obersten Kabinendecks, am stärksten auswirken. Aber so schlimm waren die Bewegungen nicht. So war zum Beispiel nie etwas verrutscht und noch nicht einmal, einer der Lippen- und Pflegestifte umgefallen. 
Trotzdem waren die Geräusche unterschiedlichster Art, innerhalb und außerhalb der Kabine so vielseitig und Nerven tötend, dass Ingrid kaum  - und ich überhaupt nicht schlafen konnte. Das wiederum machte uns anfällig und führte bei mir mutmaßlich. letztlich wohl auch zum erlittenen Kreislaufkollaps, der einen Krankenstations-Aufenthalt erforderlich machte.  

Hauptrestaurant:  In unserem Fall war es das Quattro Venti Restaurant, mit einem Teilbereich und Plätzen die offensichtlich für My Choice Dining vorgesehen waren. Da kann ich mich kurz fassen. Der Bereich und unsere Plätze waren gut, wir fühlten uns gut aufgehoben. Selbstverständlich hatten auch der Kellner und sein Assistent, ihren Anteil daran. Wir sind zwischen 19:00 und 19:15 Uhr, entsprechend der ersten Tischzeit, zum Essen gegangen.

Sahara Bufett Restaurant: Hier hatten wir 18 mal gefrühstückt und einige Male auch mittags oder nachmittags etwas zu uns genommen. Negativ und im Vergleich zu anderen Erfahrungen, war hier die Auswahl ausgedünnt. So z. B. haben wir nicht ein einziges Mal, frische Ananas entdecken können. Auch Joghourt in Bechern mit Fruchteinlage, hatte wir ich für mich vergeblich gesucht. Einmal hatte ich Pflaumen entdeckt. Ich kam mir vor wie ein Dieb, der sich etwas nahm, was ihm nicht zustand. Alles in Allem. hatten wir uns zwar daran gewöhnt. Vielleicht sollte man den Werbespruch: ". . nicht irgendein Schiff sondern ein  MSC Kreuzfahrtschiff", so verstehen: Bitte niemals Vergleiche anstellen.

Bars mit Livemusik:  Eigentlich ist es genau das, was wir uns wünschen. Aber leider haben wir davon nichts gehabt. Die Live-Musik startete etwa kurz nach 18:30. Zu der Zeit machten wir uns in der Regel noch fertig. Trotzdem hatten wir es mehrere Male versucht. Es war zu dieser Zeit,so gut wie niemand dort und dabei dann auch noch zu kalt. Nach dem Essen war in der Tiger Bar oft Animation, für uns nur zum Weglaufen.  Beide Bars waren fast immer gerammelt voll, nichts für uns. Was uns blieb, war eigentlich nur das Bett, weil der Suiten "Wohnbereich" für uns nicht nutzbar war. Deutschsprachige Fernsehprogramme gab es wenn, erst in Europa.

Das Abendessen:  Es ist eigentlich für viele, der abendliche Höhepunkt jeder Kreuzfahrt. Unsere letzte MSC Kreuzfahrt war 2015 auf der MSC Divina. Auch diese Reise war eine Transatlantik - Grand Voyager Kreuzfahrt. Das Essen hatte ich über diese Zeit, relativ gut bewertet. Inzwischen hatte wir 4 Kreuzfahrten bei anderen Reedereien gemacht, und das Essen, für uns betrachtet, besser beurteilt.
Gestört hatte mich, als ich mir der Hauptkellner nach einer (einzigen) Reklamation des Hauptgerichtes (Lammkarree, Lammkoteletts - nur Fett und Knochen) entgegnete: So unterschiedlich sind die Geschmäcker, den Australiern hatte es geschmeckt. Kopfschütteln auch bei Christian und Christiane, die auch hier auf Uneinsichtigkeit erkannten, auch wenn er die ganze Zeit, eigentlich stets bemüht und absolut freundlich war.
Insgesamt gesehen, weiß ich nicht, ob sich die Küche nach den ersten Tagen gesteigert hatte oder wir uns in unserer Erwartung, besser darauf eingestellt hatten. Am Ende waren wir also zumindest nicht unzufrieden. 

22.04.2018 - Dieser Blog ist an diesem Tag, vorläufig fertig gestellt online gegangen. Er beinhaltet 290 Bilder, die auch im Format -  1600 px, durch Anklicken, betrachtet werden können.  Üblicher Weise, können hier aber noch Updates, Versuche zur Fehlerberichtigungen und Änderungen oder auch Einkürzungen folgen.
Einige Formatierungsfehler des Editors, konnte ich bislang leider nicht beseitigen. Ich wünsche trotzdem Freude beim Lesen und betrachten der Bilder.

Erste Korrekturen: 23.04.2018
 
 
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